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Erschwinglichkeit

C.1

Sind Mobiltelefone mit Internet-Anschlussmöglichkeit für alle Bevölkerungsgruppen erschwinglich?

Indikator 74: Kosten für a) Mobiltelefone der Einstiegsklasse und b) Smartphones in Prozent des monatlichen BNE pro Kopf

In Deutschland bezahlte man 2019 laut Angaben des Home Electronics Index im Durchschnitt 48 Euro für ein neues Mobiltelefon und 492 Euro für ein Smartphone. Im Vergleich zum Vorjahr hat der Preis für Mobiltelefone um 11,5 % abgenommen, der Preis der Smartphones um 0,7 % zugenommen.1

Im Jahr 2019 machte der Preis eines neuen Mobiltelefons somit 1,6 % des durchschnittlichen monatlichen Bruttonationaleinkommens (BNE) pro Kopf aus. Für ein neues Smartphone lag dieser Anteil bei 13,9 %.2

Indikator 75: Wahrnehmung der Erschwinglichkeit durch Nutzende und Nicht-Nutzende, aggregiert und disaggregiert

Eine 2019 von verivox durchgeführte Studie stellte fest, dass knapp ein Viertel der 18-29-Jährigen (23 %) 801-1.000 Euro für ein neues Smartphone ausgeben würde. Bei den 30-49-Jährigen lag die Akzeptanz eines so hohen Preises bei 7 %, bei den 50-69-Jährigen lediglich bei 2,4 %.3

In einer 2019 durchgeführten Marktstudie gaben 47,5 % der befragten Personen an, beim Kauf eines neuen Smartphones oder Mobiltelefons eher auf den Preis als auf die Marke des Geräts zu achten. 40,4 % achteten hingegen vorrangig auf die Marke des Smartphones, 12,1 % konnten dies nicht beurteilen.4



BVT/gfu Consumer/Home Electronics GmbH/GfK (2019), S. 3.

Berechnet auf Grundlage von: Statistisches Bundesamt (2019d), S. 18: 42.545 Euro Bruttonationaleinkommen pro Person – 3.545 Euro monatlich.

Verivox (2019).

VuMA (2020), S. 3.



C.2

Sind der Zugang und die Nutzung von Breitband für alle Bevölkerungsgruppen erschwinglich?

Indikator 76: Monatliche Kosten für einen stationären Breitbandanschluss der Einstiegsklasse und die Nutzung als Prozentsatz des monatlichen BNE pro Kopf

Indikator 77: Monatliche Kosten für eine mobile Breitbandverbindung der Einstiegsklasse und deren Nutzung in Prozent des monatlichen BNE pro Kopf

Indikator 78: Verfügbarkeit oder Nichtverfügbarkeit eines Nulltarif- oder kostengünstigen Zugangs

Die Europäische Kommission hat zuletzt im Jahr 2018 länderspezifische Preise standardisierter Angebote für stationäre Breitbandanschlüsse zusammengetragen. In Deutschland lag das günstigste Angebot bei 19,29 Euro pro Monat. Für einen Anschluss mit 30-100 Mbit/s waren in Deutschland mindestens 24,12 Euro zu zahlen. Internetverbindungen mit schneller Downloadgeschwindigkeit (mindestens 100 Mbit/s) kosteten mindestens 27,33 Euro monatlich.1 Bei einem durchschnittlichen monatlichen BNE pro Kopf von 3.454 Euro2 machte das günstigste Breitbandangebot einen Anteil von 0,6 % aus. Das Abonnement einer Internetverbindung mit mindestens 100 Mbit/s war für 3,7 % des monatlichen BNE pro Kopf zu erwerben.

Im Jahr 2019 hat die Europäische Kommission ebenfalls die länderspezifischen Preise für mobile Breitbandanschlüsse in Form von standardisierten „user baskets“ zusammengetragen. Der günstigste Nutzendenwarenkorb (Warenkorb 1) beinhaltete 100 MB Datenvolumen, 30 Anrufe und 20 SMS und kostete in Deutschland 5,98 Euro pro Monat. Angebote mit 500 MB Datenvolumen, 100 Anrufen und 40 SMS waren für 7,98 Euro pro Monat zu haben. Der günstigste Preis für ein Angebot, das 1 GB Datenvolumen, 300 Anrufe und 80 SMS umfasste, betrug 9,95 Euro.3 Damit sind die Preise für mobilen Internetzugang im Vergleich zum Vorjahr gesunken (Beispiel Nutzendenwarenkorb 1: kostete 2018 ca. 8 Euro, 2019 ca. 6 Euro).

Das Abonnement des günstigsten Nutzendenwarenkorbs macht einen Anteil von 0,2 % am durchschnittlichen monatlichen BNE pro Kopf aus.4 Bei der Nutzung des 1 GB-Angebots liegt dieser Anteil bei 0,3 %.

Dem Smart City Index von Bitkom zufolge konnten die Bevölkerung und Gäste im Jahr 2019 in 89 % der deutschen Städte auf kostenloses öffentliches WLAN zugreifen. Ein solcher Netzzugang wurde jedoch nur von 17 % der Städte auch außerhalb der Innenstadt angeboten und in lediglich 38 % der Städte ist das öffentliche WLAN hinsichtlich Daten- und Zeitrahmen unlimitiert.5 Insgesamt gibt es 29.797 öffentliche Hotspots in Deutschland.6



Europäische Kommission (2018), S. 27 ff.

Statistisches Bundesamt (2019d), S. 3.

Europäische Kommission (2019), S. 64.

Statistisches Bundesamt (2020d), S. 3.

Bitkom (2020a), S. 13.

Europakarte.org (2020).